Stellt euch vor, ihr fahrt nen Porsche mit 290 km/h auf der Autobahn und werdet von nem Fiesta mit 320 überholt - so ungefähr war das Ziel beim Bau des PC's, der den Fiesta miemen sollte. Schlichtes, unauffälliges Gehäuse mit sehr viel Power, falls man ihn denn mal braucht. Von aussen braucht ja niemand zu sehen was unter der Haube steckt. Ich bin eh nur der Gelegenheitszocker, im Urlaub gönn ich mir ein paar Runden, ansonsten bleibt dafür eher wenig Zeit und der PC wird zum Arbeitsgerät.

Deshalb kommt ein übertakteter FX8350 mit zwei Nvidia GTX780 TI von EVGA zum Einsatz, die von Werk aus übertaktet sind. Das ganze wurde testweise mit hochwertigen Kühlkörpern aus dem Hause Noctua luftgekühlt in der Erwartung, dass alles recht laut sein wird bzw. die Temperaturen zu hoch steigen.
Erfreuliches Ergebnis: Flüsterleiser Betrieb im Idle- oder Desktopmodus, unter Volllast bei 3D-Spielen geben die Grafikkarten natürlich Gas. Bei max. 75% Umdrehungen sind die ACX-Lüfter aber noch vergleichsweise erträglich und die GraKas werden auch nicht heiser als 75°C.
Die übrigen Lüfter versehen selbst bei 100% Umdrehungszahl ihren Dienst sehr leise, schlafzimmertauglich. Bin sehr zufrieden damit, auch wenn ich im nächsten System mal Wasserkühlung für GPU+CPU testen werde. Zur Not lässt sich die Lautstärke mit der Lüftersteuerung zusätzlich beeinflussen. Das System bleibt insgesamt unter Volllast sehr kühl und macht den Einsatz einer WaKü erstmal nicht notwendig.

Auflage war, dass das System in einem Midi-Tower verbaut wird, wegen einer Querstrebe unter dem Schreibtisch passt da kein Big-Tower hin. Leider bietet das Gehäuse aufgrund der Größe und der Bauart relativ wenig Möglichkeiten für ein anständiges Kabelmanagement.
Sahnehäuptchen ist der Gamer-Bildschirm und die Soundkarte von ASUS. Das rundet das Bild eines kompletten Gamer-PCs ab.
Abschließend die Checkliste betrachtet:

• gut gekühltes und unauffälliges Midi-Tower Gehäuse: OK
• flüsterleiser Betrieb beim Idlen/Arbeiten: OK
• gute Gamer-Performance bei scharfer 1440p Auflösung: OK

Hardwareseitig wird das System wohl erstmal einige Monate so bleiben da es voll und ganz hohen Anforderungen gerecht wird.

Update:
Habe mich den Kritiken dankbar angenommen und jetzt versucht, das Kabelmanagement zu verbessern. Beim Versuch ist es aber wohl auch geblieben, in diesem Gehäuse ist mit so viel Elektrik, Laufwerken und Lüftersteuerung kaum Platz, und zwischen Rückwand und Gehäuseinnenraum ist es so eng, dass nur das Wenigste dahinter passt ohne die Kabel zu quetschen. Für Kabelästheten ist dieses Gehäuse in keinster Weise geeignet und nachdem ich jetzt gefrustet resignieren muss wird wohl ein neues Gehäuse in naher Zukunft fällig.